Nationalpark Berchtesgaden
Deutschlands einziger Alpennationalpark
1978 gegründet und seit 1990 von der Unesco als Biosphärenreservat ausgewiesen, umfasst der Nationalpark eine Fläche von rund 210 km². Der Watzmann ist mit 2.713 m Höhe der höchste Berg innerhalb des Nationalparks, aber auch der Funtensee liegt in dessen Kernzone, ein Bergsee in dem regelmäßig die tiefsten Temperaturen von ganz Deutschland gemessen werden.
Da der Schutz der Natur das oberste Ziel ist, sind alle Tier- und Pflanzenarten streng geschützt. Die Natur wird sich selbst überlassen, d. h. in der Kernzone wird auf menschliche Eingriffe verzichtet. So dürfen z. B. Wälder altern, zusammenbrechen und sich selbst wieder verjüngern. In der Pflegezone werden traditionelle Nutzungen wie Almwirtschaft sowie die Schifffahrt und Fischerei am Königssee betrieben.
Die Tierwelt,die sogenannte Fauna des Nationalparks, ist sehr vielfältig: Neben den für die Gegend typischen Vertretern des Alpensalamanders ("Bergmandl" genannt) und der Kreuzotter, gibt es auch Steinadlerpaare, die hier ihre Jungen großziehen. Besonders beliebt bei Wanderern sind Murmeltiere, Gämsen und Steinböcke.
In der Flora, der Plfanzenwelt, blühen neben Arnika, Silberdistel, Alpenrose (Almrausch) und Enzian auch das beliebte Edelweiß - allerdings nur zum Anschauen, denn Pflücken ist im Nationalpark strengstens verboten!
Nationalpark-Informationsstellen befinden sich in Schönau a. Königssee an der Jenner Bergstation, auf der Halbinsel St. Bartholomä und auf der Kühroint-Alm. In Berchtesgaden erwartet den Besucher im Nationalparkzentrum, dem "Haus der Berge" ein spannendes und abwechslungsreiches Angebot für die ganze Familie: Auf einer Fläche von 17.000 m² befindet sich ein Informations- und Bildungszentrum sowie ein großzügiges Außengelände mit Bergarena, Alpengarten und Panoramaweg.
Die Wege und Steige (zusammen ca. 260 km) im Nationalpark werden überwiegend vom Nationalpark selbst verwaltet und instand gehalten und ermöglichen eine große Auswahl an Wander- und Bergtouren.
Die Mitarbeiter des Nationalparks, sogenannte "Ranger" informieren Besucher, bieten geführte Touren an, unterstützen Forschungsarbeiten und führen Gebietskontrollen durch.